hebe, stute, warmblut

Ich habe diese Stute im 2007, 11-jährig, zur Hufpflege übernommen, mit folgender Krankengeschichte:

Strahlbeinprobleme vorne beidseitig. Knochen mit zystischen Veränderungen. Hinten Kniescheibenprobleme. Das Pferd war seit Jahren mit Eiereisen beschlagen und wies einen deutlichen Trachtenzwang mit negativ verlaufender Aussenwand auf.

Am 21.3.2007 habe ich vorne die Eisen runtergemacht. Linkes Bild ist bei der zweiten Hufpflege nach Eisenabnahme entstanden. Man sieht noch deutlich, die engen Wände. Der Huf ist insgesamt zu lang, bzw. von unten ebenfalls oval und nicht rund, wie ein Vorderhuf idealerweise sein sollte. Der Strahl ist verkümmert und dadurch auch faulig.

Die mittlere Aufnahme entstand ein gutes Jahr nach der Eisenabnahme.
Der linke Vorderhuf hat sich deutlich verbessert! Die Aussenwand hat sich geweitet und auch von unten gesehen (rechtes Bild), sind die Hufe nun eindeutig runder. Der Strahl ist auch kräftiger geworden und die Strahlfäule ist verschwunden. Die Hufe sind ausbalancierter und das Pferd läuft absolut beschwerdefrei.

julie, stute, quarter horse

Diese Stute habe ich im Mai 2007, 8-jährig, zur Hufpflege mit der hier sichtbaren Hufstellung übernommen. Bis dato wurden keine klinischen Untersuchungen in Bezug auf Strahlbeinlahmheit vorgenommen. Das Pferd lief aber ab und an nicht taktrein, bzw. lahm.

Wir haben dem Pferd am 7. Mai 2007 die Eisen abgenommen und auf Barhuf mit Hufschuhen umgestellt. Das Bild hier entstand 5 Wochen nach der Eisenabnahme vor der ersten Hufpflege (Bild ganz links & 2.v.l.). Die Hufwinkel vorne betrugen 45 Grad! Die Fesselzehenachse war weit ab von der Norm und von einer gesunden Stellung! Die Sohle war total abgeflacht und die Stute hatte ein geringes Hornwachstum. Jede Hufplfege war eine Gradwanderung zwischen dem, was nötig war zu machen und dem, dass das Pferd anschliessend noch laufen konnte. Wir sind in der Hufpflege also in kleinen Schritten vorwärts gegangen und die Stute hat gut mitgemacht.

10 Monate nach der ersten Hufpflege betrugen die Hufwinkel an den Vorderhufen bereits 51 Grad. Wir hatten also eine Steigerung des Hufwinkels um 6 Grad erreicht.

Doch die Stute lief nach wie vor teilweise lahm, so dass die Besitzerin sie im März 2008 röntgen liess und sich Veränderungen am Strahlbein bestätigten. Das Strahlbein ist in zweierlei Hinsicht verändert. Einerseits finden Umbauvorgänge im Strahlbein statt und andererseits sieht man sogenannte „wings“ an den Aufhängebandansätzen. Mein behandelnder Tierarzt, den ich für solche Probleme gerne zu Rate ziehe empfahl eine Therapie mit Schmerzmitteln und Aufstellen des Hufes.

Falls die Umbauvorgänge im Strahlbein weitergingen, was man frühestens nach ca. 4 Monaten radiologisch erkennen könnte, so gibt es keine Heilungschance, diese Zeit würde aber genutzt werden können, um die Trachten natürlich wachsen zu lassen.

Nach einer einmaligen Beschlagsperiode mit Keileisen, entschied sich die Kundin, dieses, vom Tierarzt empfohlene Vorgehen zu probieren. Ende Mai 2008 haben wir mit der starken Kürzung der Zehe unter Beizug – aber nur wenn nötig – von Schmerzmitteln begonnen.

Bild ganz rechts, August 2008: Hier sieht man schön, wie sich die Hufwände zu weiten beginnen und langsam eine normale Steilheit erlangen. Keine engen Trachten mehr sichtbar. Der Huf wird auch langsam von unten gesehen rund und die Sohle erhält auf ganz natürliche Weise eine Wölbung.

Bild unten Mitte, September 2008: Hier sieht man im Vergleich noch zur Aufnahme im August, dass ich bereits nicht mehr so viel Zehenwand abtragen musste, um eine vernünftige Steilheit der Zehe zu erlangen. Auch die Trachtenwand hat sich gegenüber der Aufnahme im August nochmals verbessert. Sie wächst mehr und mehr gerader von oben nach unten und ist kaum noch untergeschoben. Beste Bedingungen zur Genesung, bzw. Entlastung des Hufrollenapparates.

Pablo, wallach, shetty

Pablo habe ich im Juli 2007 zur Hufpflege als chronischer Hufrehekandidat übernommen (die Bilder in der 1. Reihe). Er ist seit Jahren beschlagen gewesen und erlitt regelmässig Hufreheschübe. So den letzten gerade 2,3 Wochen, bevor ich ihm die Eisen abnahm. Die Hufe wiederspiegeln seine Rehegeschichte:

Erweiterte, weisse Linie, nach vorn geschobene Zehe und hohe Trachten, mit den typischen Hufreheringen in der Trachtenwand.

Bild unten links, März 2008: Durch korrekte Hufbearbeitung konnte ich in den folgenden 7 Monaten den Huf von Pablo bereits deutlich korrigieren. Er ist vielleicht noch nicht perfekt, aber auf bestem Weg dorthin. Die Zehenwand ist offensichtlich gerader geworden.

Die weisse Linie ist nicht mehr so breit, wie zu Beginn. Der Strahl ist kräftig und trägt mit und die Trachten weisen eine gesunde, normale Länge auf. Kurz und gut, Pablo läuft problemlos barfuss und hatte nur noch einmal einen Reheschub und zwar nur, weil eine plötzliche Futterumstellung stattfand.

Bilder unten Mitte und rechts: entstanden dann im Juli 2010, 3 Jahre später!